Die wichtigsten Personen des Ostblocks zu nennen, ist sicherlich schwierig, da verschiedene Menschen die Entwicklung der einzelnen Staaten und auch des Zusammenschlusses an sich entscheidend prägten. Um Ihnen hier einen kleinen Einblick zu ermöglichen, haben wir zwei wichtige Beispiele herausgegriffen: Josef Stalin und Nicolae Ceauşescu.
Josef Stalin wurde 1878 in Georgien geboren und starb am 05. März des Jahres 1953 in Kunzewo bei Moskau. Was viele hierzulande nicht wissen: Stalins Geburtsname war ein anderer: Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili.
Einer der wichtigsten Aspekte seiner politischen Laufbahn war sicherlich seine Funktion als Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (kurz auch KPdSU genannt), die er seit 1922 inne hatte. Zudem war er ab 1941 der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare und seit dem Jahr 1946 auch Vorsitzender des Ministerrats der UdSSR. Militärische Bedeutung hatte vor allem auch seine Position in den Jahren 1941 bis 1945 – während dieser Zeit war Stalin der Oberste Befehlshaber der Roten Armee. Bis zu seinem Tod im Jahr 1953 behielt er diese Positionen inne.
Die Gräuelereignisse während Stalins Machtperiode sind vielfältig und reichen von Deportationen einiger Millionen Menschen in Strafarbeitslager bis hin zur Ermordung fast ebenso vieler Menschen – zumeist Regimegegner. Zu den weiteren dramatischen und menschenverachtenden Geschehnissen gehörte beispielsweise die extreme Kollektivierung innerhalb der Landwirtschaft, die zu Hungersnöten mit mehreren Millionen Opfern führte. Stalin war ein wichtiger Partner des Nazi-regierten Deutschlands und später der Alliierten. Sein Einfluss auf die Geschehnisse während des Zweiten Weltkrieges sowie auf das Europa nach dem Krieg war dementsprechend groß.
Nicolae Andruţă Ceauşescu, geboren 1918 und gestorben im Dezember 1989 war der kommunistische Diktator und Staatspräsident, der die Führung Rumäniens verantwortete. Seine Herrschaft hatte – wie alle Diktaturen – viele schreckliche Folgen und brachte vielen Menschen Angst, Schrecken oder gar den Tod. Als im Jahr 1989 die rumänische Wirtschaft am Boden lag und nicht nur die verarmte Bevölkerung immer unzufriedener wurde, sondern auch Staatspolizei und KP-Funktionäre, kündigte sich das Ende der Diktatur unter Ceauşescu an. Am 16. Dezember folgte dann ein großer Aufstand in Timişoara – Auslöser war die Verschleppung eines regimekritischen Pfarrers gewesen. Die Demonstration wurde blutig niedergeschlagen, die Folgen waren verheerend.
Ceauşescu trat nach einer Reise am 21. Dezember 1989 in Bukarest an die Öffentlichkeit: ohne den bislang gewohnten Erfolg. Die Menschen buhten ihn aus und protestierten. Ein Versuch, auch diese Proteste wieder gewaltsam niederzuschlagen, scheiterte zumindest teilweise, da sich das Militär zum großen Teil widersetzte. Weitere Gräueltaten wie die Erschießung des aufständischen Führers des Militärs waren die Folge – bis die Stimmung beziehungsweise die Machtverhältnisse im Land sich änderten und Ceauşescu am 25. Dezember gemeinsam mit seiner Frau von einem kurzerhand zusammengestellten Militärgericht zum Tode verurteilt wurde.