Die Tschechoslowakei ist ein Staat, den es in seiner damaligen Form, die zur Zeit des Ostblocks Bestand hatte, nicht mehr gibt. Interessant ist deswegen auch der Wandel in der Namensgebung – denn dieser sagt schon einiges über die politischen Veränderungen aus, denen das Land im Laufe des vergangenen Jahrhunderts unterzogen wurde.
So lautete der offizielle Name zwischen 1918 und 1939 sowie zwischen 1945 und 1960 „Tschechoslowakische Republik“, kurz auch ČSR. Anschließend bestand der Staat als „Tschechoslowakische Sozialistische Republik“, kurz auch ČSSR genannt (zwischen 1960 und 1990. Eine relativ kurze Periode, nämlich während der Jahre 1990, 1991 und 1992, bestand die „Tschechische und Slowakische Föderative Republik“, kurz ČSFR. Übrigens: Auch das Staatsgebiet änderte sich hier geringfügig. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte auch ein Teils der heutigen Ukraine dazu.
Doch damit nicht genug. Heute haben wir es nicht mehr mit einem Staat zu tun, sondern mit zweien. Zum einen gibt es da den Staat Tschechien, zum andern die Slowakei.
Die Einordnung in den Bereich des Ostblocks erhielt die Tschechoslowakei im Jahr 1948. Das Land zählte zu den sozialistischen Ländern Osteuropas und damit in den Staatenverbund. Damals gehörten verschiedene Teilbereiche zum Staat: Böhmen, Mähren, Mährisch Schlesien, die Slowakei und Karpatenrussland.