Die Entstehung des Ostblocks hat ihren Ursprung zur Zeit rund um das Ende des Zweiten Weltkriegs. Als die Rote Armee nach Westen vordrang, nahm sie einige Staaten ein, die westlich der bisherigen Grenzen der Sowjetunion befindlich waren. Schon wenige Jahre zuvor, in der Zeit zwischen 1939 und 1940, war ein solches Vordringen erfolgt. Hierbei besetzte man die Finnland, Baltikum, Polen, Rumänien – zum Teil komplett, zum Teil nur in bestimmten Grenzen innerhalb der jeweiligen Länder. 1941 hatte man diese Gebiete allerdings wieder aus dem eigenen Herrschaftsbereich verloren.
Nach Ende des Krieges dann wurden durch die Sowjetunion in allen jetzt besetzten Gebieten sozialistische Staaten etabliert – auch „Volksdemokratien“ genannt. Kennzeichen dieser ersten Zeit in den neu aufgebauten Staaten waren unter anderem Deportationen und Kollektivierungen.
Von besonderer Wichtigkeit waren die neuen Staaten für die Sowjetunion vor allem deswegen, weil hier große wirtschaftliche und politische Potenziale verborgen lagen. Eine enge politische Verbundenheit untereinander sowie die gemeinsame „Absicherung“ gegen den Westen, das so genannte „kapitalistische Ausland“, gehörten zwingend dazu. Bald etablierte sich auch der von Churchill im Jahr 1945 geprägte Begriff des „Eisernen Vorhangs“ zwischen beiden dem Westen und den Staaten des Ostblocks.