Reisen in den Ostblock – früher und heute

Wer zu Zeiten des Ostblocks einmal eine Reise in die entsprechenden Länder unternommen hat, weiß, wie aufwendig Ein- und Ausreiseformalitäten sein können. Hier möchten wir Ihnen anhand der Bedingungen der ehemaligen DDR einen kurzen Überblick über die wichtigsten Charakteristika einer solchen West-Ost-Reise geben.

Ganz besonders ist sicherlich vielen Besuchern der DDR der so genannte Zwangs- oder Mindestumtausch im Gedächtnis geblieben. Dieser war in der Periode zwischen den Jahren 1964 und 1989 staatlich vorgeschrieben, wenn es sich bei den Einreisenden um Bürger des „nicht-sozialistischen Wirtschaftsgebietes“ handelte. Pro Kopf und Tag des Besuches in der DDR musste also beispielsweise ein bestimmter Betrag Westmark in Ostmark umgetauscht werden. Da bei der Ausreise jedoch keine Ostmarkt mitnehmen durfte, mussten die „übriggebliebenen“ Beträge entweder auf DDR-Konten eingezahlt werden – oder eben ausgegeben werden. Und letzteres konnte vor allem aufgrund der Höhe der umzutauschenden Beträge ganz schön schwierig werden – denn es gab zum Teil sehr wenig, was man kaufen konnte. Auch ein Rück-Tausch in der BRD von Ost- in Westmark war natürlich unmöglich – schließlich gab es umfassende Devisenverkehrsbeschränkungen.

Eine DDR-Reise ohne Visum? Keine Chance! Und so war es beispielsweise für BRD-Bürger wirklich umständlich, alle Vorbereitungen für einen solchen „Ausflug“ zu treffen. Zunächst brauchte man einen „Berechtigungsschein zum Empfang eines Visums der DDR“ – und den gab es ab dem Jahr 1972 nur in den so genannten „Büros für Besuchs- und Reiseangelegenheiten“ in West-Berlin. Die Büros gehörten direkt zum Ministerium für Staatssicherheit der DDR, und so waren auch die dortigen Mitarbeiter Angestellte der Stasi.

Erhältlich waren in den oben genannten Büros verschiedene Berechtigungen: Zum einen solche für ein einzelnes Tagesvisum – zum anderen auch Mehrfachberechtigungsscheine für bis zu neun Visa. Die Mehrfachberechtigungsscheine waren grün und sind sicherlich vielen Menschen mit „Ostverwandtschaft“ noch gut bekannt! Wer einen solchen Berechtigungsschein erlangt hatte, konnte an der Grenze das erwünschte Visum erhalten.

Wer einen Kurzbesuch in der DDR unternehmen wollte, hatte also einiges an Papierkram zu erledigen – und mitzunehmen. Notwendig waren nicht nur die Einreisekarte und die Ausreisekarte, sondern auch ein spezielles Formular zur Deklaration von Devisen und anderen mitgeführten Gegenständen.

Die Zeiten des Ostblocks sind vorbei – doch die Staaten, die damals Teil dieses Zusammenschlusses waren, bestehen fast alle heute noch. Die UdSSR, Polen, die DDR, die Tschechoslowakei, Ungarn und Bulgarien. Rumänien und Albanien – jedes dieser Länder hat beziehungsweise hatte seine eigene Geschichte, seine eigenen wichtigen Geschehnisse und Besonderheiten.

Länder des ehemaligen Ostblocks bieten viele einzigartige Urlaubsorte jeder Art. Strände am Schwarzen Meer, Berge zum Skifahren oder Klettern, unberührte Naturreservate für Wanderer und ganz besondere Orte wie Altei. Altaigebirge mit seiner unberührten Natur (die Gebirge ist eingetragen in die UNESCO Liste der Weltnaturerbe als „Goldene Berge des Altai“) gilt als einer der beliebtesten Urlaubsorte aller Bergwanderer und Kajakfahrer. Wer seinen Urlaub gerne mit Zelt und Rücksack verbringt, sollte unbedingt die Altaigebirge bei nächster Urlaubsplanung in Betracht nehmen. Für Alle, die einen ihren komfortablen Natur-Urlaub bevorzugen, stehen auch Hotels und Ferienhäuser zu Verfügung.

Sie werden sehen – eine Reise in eines der damaligen Ostblockländer ist interessant und gewährt viele Einblicke. Nehmen Sie sich doch einfach an dieser Stelle die Zeit für eine kurze Erstinformation über das jeweilige Land – und informieren Sie sich bei weiteren Fragen ganz einfach beim nächsten Reisebüro oder ganz einfach bei der entsprechenden Touristikinformationsstelle.